Spam-traffic in Google Analytics filtern
Spam Referrer Traffic verfälscht die Daten im Google Analytics Account und erschwert eine effektive Analyse des Userverhaltens. Durch Filterfunktionen kann man sich vor Fake Traffic schützen und nicht gewünschte Verweise entfernen.
Referrer Spam gilt als regelrechter Fluch in der Webmaster-Community. Verweise von Domains, wie buttons-for-website.com, semalt.com oder www1.social-buttons.com sorgen für Zugriffe auf Webseiten, welche jedoch nur darauf abzielen, die Daten in Google Analytics Konto zu verfälschen. Natürlich fragt man sich oft, warum diese Spam Referrer Seiten das machen? Es wird davon ausgegangen, dass sie dadurch Traffic generieren möchten. Viele Webmaster klicken aus Neugierde auf den Link und landen somit auf den Spam-Seiten.
Was kann man gegen Spam Referrer Traffic machen?
Filtern ist hier der erste Ansatz. Mithilfe der richtigen Filtereinstellungen in Google Analytics kann man unerwünschten Traffic ausschließen. Natürlich wollen wir solch gefakten Traffic von Referrer Seiten filtern, um aussagekräftige Daten durch den Google Analytics Account gewinnen zu können.
Doch wie erkennt man, ob es sich um Spam Referrer Websites handelt?
Unter Akquisition – Alle Zugriffe – Verweise erhält man eine Liste von Referrer Websites. Klickt man auf den Link wird man im Fall von Spam Websites auf dubiose Affiliate Websites oder Ähnlichen weitergeleitet.
Typen von Spam
Grundsätzlich kann man den Spam Traffic in zwei Kategorien unterteilen: Auf der einen Seite gibt es den sogenannten Ghost Spam und auf der anderen Seite den Crawler Spam.
Ghosts
Ghosts machen einen großen Anteil des Spam Traffics aus. Dieser Spam wird Ghost, oder auf Deutsch Geist genannt, da es niemals zu einem tatsächlichen Besuch auf der Website kommt.
Hier nutzen Spammer das sogenannte Measurement Protocol und spammen direkt den Google Analytics Server mit gefakten Daten zu. Es kommt als nicht wirklich zu einem Aufruf der eigenen Website durch den Spam Referrer.
Google Analytics zielt schließlich darauf ab, tatsächliche Website-Besucher zu tracken. Die Spammer umgehen das, indem sie eben das Measurement Protocol missbrauchen.
Die 4 häufigsten Fehler im Zusammenhang mit Spam Traffic
Spam Traffic Fehler #1: Blockieren von Ghost-Spam Traffic mithilfe des htaccess File
Nachdem wir jetzt wissen, dass es sich bei Ghost Traffic um keine tatsächlichen Seitenaufrufe handelt, ist das Blockieren von Traffic von Ghost Spammer reine Zeit- und Ressourcenverschwendung.
Tatsächlich können htaccess Files nur Crawler wie buttons-for-website.com blockieren. Jedoch kann der Ghost Traffic nicht dadurch blockiert werden, deshalb sind Filter notwendig, um diesen Traffic auszuschließen.
Spam Traffic Fehler #2: Verwenden von Verweisausschlusslisten
Durch das Verwenden von Verweisausschlusslisten werden lediglich Referrals ausgeschlossen. Jedoch werden die direkten Besuche immer noch aufgezeichnet. Dadurch ergibt sich ein noch größeres Problem, da direkte Besucher schwieriger zu tracken sind. Es wird also schwieriger dem Spam Traffic zu identifizieren.
Spam Traffic Fehler #3: Einen Zusammenhang zwischen der Bounce Rate und dem Ranking befürchten
Durch den Referral Spam verändert sich die Bounce Rate drastisch und deshalb befürchten einige Webmaster einen negativen Einfluss auf das Ranking in der Suchergebnisliste. Das ist ein vorherrschender Mythos. Google bezieht die Daten von Google Analytics als Ranking Faktor NICHT mit ein.
Spam Traffic Fehler #4: Für jeden Spammer einen eigenen Filter definieren
Diese Vorgehensweise ist höchst ineffizient und unübersichtlich.
Falls sie diesen Fehler begangen haben, machen Sie die gesetzten Maßnahmen rückgängig und folgen Sie unseren Empfehlungen.
Wie kann ich Google Analytics Spam Traffic verhindern?
Drei Maßnahmen um Google Analytics Spam zu vermeiden:
1.) Filter für Ghost-Spam: ein valider Hostname Filter, welcher den gesamten Traffic von Ghost Spammers ausschließt (in jeglicher Form: referral, organisch, Event oder direkter Besuch)
2.) Filter für Crawler Spam: ein Kampagnenquellen Filter, welcher den Traffic von Crawler Spammern ausschließt.
3.) Zusatz-Maßnahme: Das Aktivieren der Funktion: „Ausschließen aller Hits aus bekannten Bots und Spinnen“ wird ebenfalls dabei helfen, das Google Analytics Konto zu säubern.
Hostname Filter – Ghost Spam
Hinterlegt man Filter in Google Analytics so sollte darauf geachtet werden, dass sie regelmäßig aktualisiert und überprüft werden. Nur so kann man die Wirksamkeit der Filter gewährleisten.
Jeder Besuch in Google Analytics besteht aus einer Quelle und einem Hostname:
Die Quelle ist der Ausgangspunkt, vom dem der Besuch ausgeht (Referral, Organisch, Direkt, Social Media).
Der Hostname ist grundsätzlich die Landingpage bzw. eine andere Seiten, wo der Google Analytics Code eingefügt wurde.
Bei Ghost Referral Traffic sind die Quelle und der Hostname gefaked. Somit kann man lediglich validen Hostnames den Zugriff auf die Website gewähren. Als Konsequenz blockiert man Ghost Spam.
Herausfinden von validen Hostnames:
Der erste Schritt bildet das Herausfinden der Hostnames, welche man ausschließen möchte. Um das herauszufinden gehen wir unter Zielgruppe – Technologie und Anbieter und wählen den Reiter „Hostname“ aus.
Auf Basis dieser Daten kann man versuchen eine Liste der validen Hostnames zu erstellen.
Valide Hostnames sind beispielsweise:
- Eigene Domain: www.chilischarf.at
- Subdomains: subdomain.chilischarf.at
- Übersetzungs Services: Google Translate
- Cache Services: Google Cache
- Shopping Carts: Shopify
- Payment Services
- Video Services: Youtube
Das hängt immer davon ab, welche Konfigurationen auf der Website gemacht wurden und welche Services vom eigenen Tracking Code überwacht werden.
Diesbezüglich kann man eine Expression (REGEX) mit allen validen Hostnames definieren.
Step-by-Step den Filter festlegen:
Vorab ist es ratsam, für das Erstellen von Filtern eine neue Datenansicht zu erstellen, um Datenverluste zu vermeiden.
- Schritt: Verwalten -> Datenansicht -> neue Datenansicht erstellen
- Schritt: Filter für die neue Datenansicht erstellen: Verwalten -> Datenansicht -> Filter -> +Filter hinzufügen
- Schritt:
- Filtername vergeben (z.B.: Spam – Hostname Filter)
- Filtertyp „Benutzerdefiniert“
- Option „Ausschließen“ auswählen
- falls man eine vollständige & zuverlässige REGEX für alle validen Hostnames erstellt hat, kann man stattdessen die Option „Einschließen“ wählen und alle validen Hostnames (REGEX) als Filtermuster hinterlegen
- Filterfeld „Hostname“
- Filtermuster mit auszuschließenden Hostnamen hinterlegen -> sieht folgendermaßen aus: hostname1\.com|hostname2\.com|hostname3\.com
- Schritt: Filter überprüfen
- Schritt: Speichern
Kampagnenquellen Filter – Crawler spam
Bei diesem Filter sollte darauf geachtet werden, dass er regelmäßig aktualisiert wird, sofern neue Spam Referrer hinzukommen.
Step-by-Step den Filter festlegen:
1. Schritt: Verwalten -> Datenansicht -> Filter -> +Filter hinzufügen
2. Schritt:
- Filtername vergeben (z.B.: Spam – Kampagnenquellen Filter)
- Filtertyp „Benutzerdefiniert“
- Option „Ausschließen“ auswählen
- Filterfeld „Kampagnenquelle“
- Filtermuster mit auszuschließenden Kampagnenquellen hinterlegen Beispielsweise: semalt\.com|darodar\.com|buttons\-for\-website\.com| social\-buttons\.com|7makemoneyonline\.com|blackhatworth\.com|priceg\.com|o\-o\-6\-o\-o\.com|megamozg\.ru)
3. Schritt: Filter überprüfen
4. Schritt: Speichern
- buttons-for-website.com
- buttons-for-your-website.com
- videos-for-your-business.com
- success-seo.com
- semaltmedia.com
- dailyrank.net
- sitevaluation.org
- 100dollars-seo.com
- forum69.info
- best-seo-solution.com
- best-seo-offer.com
- semalt.semalt.com
- semalt.com
- 7makemoneyonline.com
- anticrawler.org
- baixar-musicas-gratis.com
- descargar-musica-gratis.net
Diese Spam Domains kann man auf alle Fälle mit Hilfe von Kampagnenquellen filter ausschließen.
Zusatz-Massnahme: Aktivieren der Funktion: „Ausschliessen aller Hits aus bekannten Bots und Spinne
Grundsätzlich ist diese Form von Crawler nicht wirklich schlecht. Dazu gehören beispielsweise die Bots von Suchmaschinen und sie verhelfen zu relevanteren Results in den Suchergebnisseiten. Jedoch verzeichnen sie ebenfalls einen Visit und deshalb wäre es gut sie zu filtern. Ausschließen wäre hier eine sehr schlechte Maßnahme, weil man dadurch an Sichtbarkeit verlieren kann.
Step-by-Step
- Tab Verwalten
- Datenansicht
- Einstellungen der Datenansicht
- Häckchen bei „Bots herausfiltern“ setzen (Exclude all hits from known bots and spiders)
- Speichern
Günter
Über 25 Jahre Erfahrung und Betreuung von TOP Unternehmen
- 1992 - 1995 Studium an der JKU Linz
- seit 1989 selbstständiger Unternehmer im Bereich Marketing & Kommunikation
- Betreuung von TOP Unternehmen, Tourismusregionen und Institutionen wie Swietelsky, Habau, Saalbach Hinterglemm, Europasportregion, Wirtschaftskammer, ...
- 2009 Gründung der Kommunikationsagentur chiliSCHARF.
Beratung ist bei uns Chefsache! Ich stehe allen Kunden für Fragen persönlich zur Verfügung."